HINTERLASSEN
Maria Elisabeth Prigge hinterläßt ein umfangreiches Werk — das Ergebnis von 25 Jahren intensiver künstlerischer Arbeit. Da sie sehr kritisch gegen sich selbst war, überprüfte sie in unregelmäßigen Abständen ihre Arbeiten, vernichtete die von denen sie nicht überzeugt war und archivierte die von ihr akzeptierten.
All die hinterlassenen Zeichnungen, Grafiken und Gemälde mussten daher für sie eine Bedeutung gehabt haben. Sie hatte sie bewahrt und hätte jederzeit auf sie zurückgreifen können — Bilder, die für sie abgeschlossen waren, Bilder, die sie vielleicht in einem gewissen Zeitabstand vollenden wollte, Bildideen als Anregung für neue Bilder oder Bilder zur Erinnerung an Perioden ihrer künstlerischen Laufbahn.
Während der Arbeit an dem vorliegenden Buch merkte ich, dass ich nicht feststellen konnte, welches Bild welcher dieser Kategorien entsprechen könnte und welchen Rang die Künstlerin selbst den einzelnen Werken zugeordnet hat. Ich verzichtete daher auf eine Auswahl, die ja nur subjektiv hätte sein können und habe ich mich entschlossen, alle hinterlassenen Arbeiten zu dokumentieren. Vielleicht entsteht ja gerade durch das “Nichtsweglassen“ ein tieferer Einblick in das Künstlerleben von Maria Elisabeth Prigge.